Um ein Bauprojekt durchzuführen, ist es nicht zwingend notwendig, hohes Eigenkapital einzusetzen. Gängige Möglichkeiten, an Fremdkapital zu gelangen, sind oberhalb aufgeführt. Je höher das Eigenkapital jedoch ist, desto größer wird der Handlungsspielraum des Projektentwicklers. Es ist durchaus möglich, ein Bauprojekt allein durch Eigenkapital zu finanzieren. Eine solche Eigenkapitalfinanzierung stellt allerdings eher die Ausnahme dar.
Hierbei wird das Bauprojekt ohne Aufnahme eines Kredits, das heißt, vollumfänglich aus eigenen Mitteln finanziert. Diese Form der Eigenfinanzierung bietet den Vorteil, dass keine Zinsen anfallen, was sie grundsätzlich für den Projektentwickler günstiger macht. Dennoch ist sie nur dann sinnvoll, wenn ein entsprechend hohes Vermögen (Eigenkapital) zur Verfügung steht. Durch die freie Verfügbarkeit des Kapitals kann der Projektentwickler lukrative Projekte umsetzen, ohne eine dritte Partei von den Vorteilen überzeugen zu müssen.
Letztlich ist es den meisten Projektentwicklern jedoch daran gelegen, so wenig „hartes“ Eigenkapital wie möglich einzusetzen. Eine Situation, in der Projektentwickler sinnvollerweise mit eigenem Kapital finanzieren, ist die, in der interessante Baugrundstücke kurzfristig erworben werden sollen. Hier darf bei der Strukturierung der Finanzierung keine Zeit verloren gehen, sodass Projektentwickler vorausschauenderweise mit Eigenkapital vorangehen und sich im Nachhinein um eine passende Finanzierungsstruktur kümmern. Eine kluge Kombination von Fremdkapital und Eigenfinanzierung kann dabei langfristig die besten Ergebnisse liefern.