Ein Satz, den man gerade vielerorts hört, ist „März ist der neue Januar.“ Soll heißen: angesichts der gegenwärtigen Unsicherheiten, vor allem in Bezug auf die künftige Preis- und Zinsentwicklung, werden Bauprojekte und größere Investitionen derzeit gerne aufgeschoben, in der Hoffnung auf bessere Zeiten. Selbst wir bei hypcloud als notorische Optimisten wissen, dass auch im März 2023 die Anpassungsprozesse im Markt an höhere Zinsen und Kosten und ein anderes Nutzerverhalten noch nicht abgeschlossen sein werden. Wir sind aber überzeugt, dass diese Anpassungsprozesse auch eine positive Dynamik und kreativer Kraft entfalten und richten daher den Blick auf das, was aus der gegenwärtigen Krisensituation an Gutem und Nachhaltigem für die Branche entstehen kann.
1. Assetklasse Wohnen stärker denn je
Gewohnt wird immer, heißt eine oft zitierte Branchenweisheit. Als Assetklasse ist “Wohnen” daher deutlich krisenfester als andere Bereiche, und tatsächlich lässt sich feststellen, dass der Wohnungsmarkt nach wie vor aktiv ist. Angesichts der anhaltenden Wohnraumknappheit als Folge des ungebrochenen Trends zum Wohnen in urbanen Räumen sowie des starken Zuzugs aus dem Ausland, ist zu erwarten, dass die Assetklasse auch in Zukunft nichts von ihrer Dynamik einbüßt. Und für generationengerechtes Wohnen, Pflege und soziales Wohnen müssen Markt und Politik auch noch Antworten finden. Bundeskanzler Olaf Scholz hat gerade erst im Oktober bekräftigt, die Bundesregierung halte an ihrem Ziel fest, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu bauen, davon 100.000 Sozialwohnungen. Bis 2026 stellt der Bund für den sozialen Wohnungsbau 14,5 Milliarden Euro an Bundesmitteln zur Verfügung – nicht zuletzt dadurch gewinnt das Segment auch an Attraktivität für Investoren und Projektentwickler.
2. Mehr Effizienz im Umgang mit Ressourcen
Steigende Energiepreise und Rohstoffknappheit haben zumindest einen positiven Nebeneffekt – sie führen zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit dem Effizienzgedanken. Wie lassen sich Ressourcen möglichst effizient nutzen? Diese Grundfrage unserer Zeit findet sich auch im Bausektor wieder und führt zu deutlich wahrnehmbaren Prioritätenverschiebungen. Hierzu zählen eine höhere Flächeneffizienz, ein Trend zu effizienteren Grundrissen mit kleineren und funktionaleren Wohnräumen sowie mehr Vorfertigung mit serieller und modularer Bauweise und die Wiedernutzung von Material (Circular Economy). Vor dem Hintergrund, dass Ressourcen endlich sind, stellt dies einen Fortschritt dar und bietet Spielräume für Innovationen. Profitieren werden letztendlich diejenigen Projektentwickler, denen es gelingt, diese Effizienzgedanken in ihren Projekten Realität werden zu lassen – nicht nur als Leuchttürme, sondern in der Breite. Wir bei hypcloud haben uns die Förderung der „Spaces of the Future“ auf die Fahnen geschrieben, und höhere Funktionalität und Effizienz sind zwei wichtige Merkmale dieser Zukunftsräume.
3. Gesteigertes Bewusstsein für Nachhaltigkeit
Wenn man den Bogen etwas weiter spannt, dann spiegelt sich in dem achtsameren Umgang mit Ressourcen auch ein gesteigertes Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Wie wir bereits festgehalten haben: die Zukunft des Immobiliensektors im Allgemeinen und der gewerblichen Immobilienfinanzierung im Besonderen ist grün. Dies schlägt sich auch in aktuellen Förderprogrammen nieder, etwa der KfW. Neben der energetischen Sanierung von Gebäuden und dem klimaschonenden Neubau werden dabei auch ganzheitliche Konzepte immer wichtiger, etwa ein durch umfassenderes Qualitätssiegel für klimafreundliches Bauen, die Verbindung von Wohnen, Arbeiten und Leben sowie das Schaffen einer zunehmend grüneren Infrastruktur.
4. Plattformlösungen erzeugen digitalen Mehrwert
Die erschwerten Rahmenbedingungenerhöhen einmal mehr den Innovationsdruck auf die gesamte Branche. Viele Akteure haben eingesehen, dass es nicht mehr ausreicht, sich auf dem bereits Erreichten auszuruhen. Die Frage, wie Effizienzpotenziale gehoben werden können, stellt sich mit hoher Dringlichkeit auf allen Ebenen – nicht zuletzt auch bei der Immobilienfinanzierung. In Zeiten knapper werdenden Geldes ist es für Projektentwickler nicht immer leicht, die passende Finanzierung zu finden. Gerade in der Krise beweisen nun Plattformlösungen wie die von hypcloud, bei denen Prozesse gebündelt und vereinfacht werden, ihren Mehrwert. Durch unser Netzwerk von Kreditgebern, ein breites Angebot an Finanzierungsarten sowie effiziente Abläufe profitieren Kreditnehmer bereits jetzt ganz konkret vom Fortschritt durch Digitalisierung – und dieser Wettbewerbsvorteil wird sich in Zukunft noch verstärken.
Ausblick: Die Krise als Innovationsbeschleuniger
Keine Frage – die gegenwärtige ökonomische Lage verlangt einiges von uns allen ab. Niemand wünscht sich solche Krisen und die mit ihnen einhergehenden Verwerfungen. Und doch bietet jede Veränderung, insbesondere die krisenhafte, die Möglichkeit, festgefahrene Strukturen aufzubrechen und Innovation voranzutreiben. Großtrends wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung wären auch unter anderen Bedingungen nicht aufzuhalten gewesen, die Krise wirkt hier lediglich wie ein zusätzliches Beschleunigungsmoment. Anders ausgedrückt: der Weg zu den „Spaces of the Future“ ist vorgezeichnet. Wir von hypcloud freuen uns, diesen Weg auch in stürmischen Zeiten gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern mitzugestalten.